Neubau Freianlage „Weiche Kante“ in Bremen

VOF- Vergabeverfahren zur Beschaffung von Planungsleistungen für Freianlagen (inkl. integriertem Planungswettbewerb)

Auftraggeber:

Sondervermögen Überseestadt
c/o WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH
Langenstraße 2-4
28195 Bremen

Leistungen GVP:

Vergabemanagement: VOF- Vergabeverfahren zur Beschaffung von Planungsleistungen für Freianlagen (inkl. integriertem Planungswettbewerb).

Durchführung eines europaweiten Vergabeverfahrens nach VOF (Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb) mit folgenden Teilleistungen:
• Erstellung Terminplan
• Klärung Beschaffungsumfang
• Beratung zur Art des Vergabeverfahrens
• Erarbeitung Bekanntmachung
• Erarbeiten der Matrix für die Bewertung der Bewerbungen
• Auswertung der Bewerbungen und Präsentation der Ergebnisse
• Ausarbeiten der Leistungsbeschreibung und Angebotsaufforderung
• Erstellen der Absageschreiben der nicht ausgewählten Bewerber / Beantworten von Nachfragen
• Auswerten der Angebote und Präsentation der Ergebnisse
• Vorbereiten der Verhandlungsgespräche (Entwerfen der Einladungsschreiben, Protokolle vorbereiten)
• Teilnahme an Verhandlungsgesprächen, Dokumentation und Auswertung der Verhandlungsgespräche
• Erstellen der Absageschreiben nach GWB / Beantworten von Nachfragen
• Erstellung Vergabevermerk und Vergabeakte
• Mitwirkung bei der Vorbereitung der Vertragsunterlagen

Bearbeitungszeitraum GVP: 02/2015 – 07/2015

Informationen zum Projekt

Die Überseestadt ist 288 ha groß. Sie erstreckt sich auf das frühere Freihafengebiet, welches von der Bremen-Oldenburger-Eisenbahn und der parallel geführten Bundesstraße B 6 an den Wallanlagen der Bremer Altstadt bis zum Molenturm am Wendebecken vor dem Holz- und Fabrikenhafen reicht. Zwischen der Überseestadt und den Stadtteilen Walle und Gröpelingen bildet die Hafenrandstraße (Nordstraße u. a.) auch nach Aufgabe des Freihafens eine stadträumliche Barriere. Das Wendebecken als nordwestlicher Abschluss der Überseestadt ist städtebaulich mit den Stadtteil Gröpelingen und dem Entwicklungsareal „Waterfront“ verknüpft.

Auf großen Teilen der Überseestadt sind Betriebe ansässig, deren Bestand überwiegend gesichert wird. Auf rund 100 ha erfolgt seit dem Jahr 2000 jedoch eine städtebauliche Transformation. Dort wird das traditionelle (Hafen-)Gewerbe um neue Nutzungen ergänzt (neues Gewerbe, Dienstleistungen, Wohnen, Freizeitnutzungen). Dabei werden die Relikte des Hafenbetriebs nach Möglichkeit erhalten und als bauliche Zeugnisse der früheren Nutzung in die Transformation integriert. So entsteht auf den innenstadtnah gelegenen ehemaligen Hafenflächen der „Überseestadt Bremen“ zwischen Innenstadt und Walle ein vitaler, gemischt genutzter Ortsteil am Wasser.

Nach diesem Leitbild werden in der Überseestadt Quartiere mit eigenständigem Charakter entwickelt. Das Plangebiet liegt im Quartier „Überseepark“, welches von der Weser, dem Wendebecken, dem Holz- und Fabrikenhafen und der Grünanlage „Überseepark“ begrenzt wird und den westlichen Abschluss der Überseestadt bildet. Bauliche Relikte des Hafenbetriebs sind im Quartier Überseepark insbesondere der Molenturm, das Kühlhaus auf der als „Kühlhausnase“ bezeichneten Landzunge und die Kajenspundwand des verfüllten Überseehafens. Der Molenturm ist als Denkmal geschützt, die Zukunft von Kühlhaus und Kajenspundwand ist noch ungewiss.

Im Rahmen dieser Vergabe wurden folgende Leistungen vergeben:
1) Freianlagenplanung Lph 1 - 3, optional 4 - 9 gemäß § 39 HOAI, i. V. m. Anlage 11, Ziffer 11.1;
2) Besondere/zusätzliche Leistungen:
o Einbindung eines Architekturbüros für die Beratung zur Ansiedlung einer Strandbar im Planungsbereich
o Modell der geplanten Maßnahmen
o Überwachung der Entwicklungspflege

Auftragswert vergebene Leistung: ca. 0,3 Mio. €

Baukosten: ca. 2 Mio. €