Sanierung der Gebäudeautomation/Gebäudeleittechnik der Universität Bremen

VgV-Vergabeverfahren zur Beschaffung von Fachplanungsleistungen (Technische Ausrüstung)

Auftraggeber:

Universität Bremen
Bibliothekstraße 1
28359 Bremen

Leistungen GVP:

Durchführung eines europaweiten Vergabeverfahrens nach VgV (Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb) mit folgenden Teilleistungen:
• Erstellung Terminplan
• Klärung Beschaffungsumfang
• Beratung zur Art des Vergabeverfahrens
• Erarbeitung Bekanntmachung
• Erarbeiten der Matrix für die Bewertung der Bewerbungen
• Auswertung der Bewerbungen und Präsentation der Ergebnisse
• Ausarbeiten der Leistungsbeschreibung und Angebotsaufforderung
• Erstellen der Absageschreiben der nicht ausgewählten Bewerber / Beantworten von Nachfragen
• Auswerten der Erstangebote und Präsentation der Ergebnisse
• Vorbereiten der Verhandlungsgespräche (Entwerfen der Einladungsschreiben, Protokolle vorbereiten)
• Teilnahme an Verhandlungsgesprächen, Dokumentation und Auswertung der Verhandlungsgespräche
• Auswerten der Endangebote
• Erstellen der Absageschreiben nach GWB / Beantworten von Nachfragen
• Erstellung Vergabevermerk und Vergabeakte
• Mitwirkung bei der Vorbereitung der Vertragsunterlagen

Bearbeitungszeitraum: 04/2020 - 01/2021

Informationen zum Projekt

Die Universität Bremen umfasst eine Vielzahl von Gebäuden mit verschiedenen Bereichen, welche sich von Büros bis hin zu hoch technischen Reinräumen unterschiedlicher Komplexität erstrecken. Der reibungslose Betrieb der verschiedenen Bereiche sowie diverse sicherheitstechnische Anforderungen werden durch Gebäudeautomationsstationen gewährleistet. Störmeldungen, Anlagenschemata und Alarmmeldungen der einzelnen Stationen laufen zudem auf eine zentrale Managementebene in der Leitwarte der Energiezentrale auf.
Die Gebäudeautomation der Universität Bremen ist über viele Jahre gewachsen und weißt mittlerweile einen unterschiedlichen Sanierungsstand auf. Insbesondere die Verfügbarkeit älterer Anlagen ist nicht weiter gewährleistet.
Anhand einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2016 wurden die einzelnen Anlagen, welche über den gesamten Campus verteilt sind, untersucht und Prioritäten für eine zeitliche Umsetzung festgelegt. Der gebäudespezifische Modernisierungsstand einschließlich einer Anlagenübersicht kann über einen Lageplan der Machbarkeitsstudie entnommen werden.
Mit einem sofortigen Modernisierungsbedarf wurden in erster Priorität folgende Anlagen identifiziert: ca. 8 SMT-, 4 NCM-, und 3 NMT-Stationen mit insgesamt etwa 4700 hardwareseitigen Datenpunkten. In zweiter Priorität handelt es sich um ca. 23 zum Teil bereits migrierte NMT-Stationen mit einer hardwareseitigen Datenpunktanzahl von etwa 4450. In dritter Priorität sind 3 weitere SMT-Stationen mit einer hardwareseitigen Datenpunktanzahl von ca. 800 sowie eine Siemens zu ertüchtigen. Des Weiteren sind die Lizenzen der übergeordneten Managementebene abgekündigt und laufen in den nächsten Jahren aus. Die aufgeschaltete hardwareseitige Datenpunktanzahl der Gebäudeleittechnik beläuft sich hierbei auf etwa 36000 einschließlich rund 2600 Grafiken. Im gesamten betrifft die geplante Sanierungsmaßnahme ca. 20 Gebäude.
Je nach Alter und Verfügbarkeit der Anlage einschließlich derer Komponenten/Feldgeräte, entstehender Projektkosten sowie mögliche, anlagenspezifische Ausfallzeiten, sind unterschiedliche Modernisierungsschritte je Anlage denkbar. So kann es in Teilbereichen sinnvoll sein komplett in der Feldebene, Leistungsschaltanlage und Automationseben tätig zu werden.
Nach einer Bestandsaufnahme sind anlagenspezifische Modernisierungsschritte aufzuzeigen, mit der Universität abzustimmen und nach Freigabe über die Technische Ausrüstung, Anlagengruppe 8, Leistungsphasen 1-9 der HOAI in stufenweiser Beauftragung umzusetzen


Im Rahmen des Vergabeverfahrens wurden folgende Leistungen vergeben:
- Technische Ausrüstung Lph 1-2, optional Lph 3 und 5-9 gemäß § 55 HOAI 2013 i. V. m. Anlage 15, Ziffer 15.1 für die Anlagengruppe 8;
- Besondere Leistungen:
o Bestandsaufnahme;
o zeichnerische Darstellung und Nachrechnen vorhandener Anlagen und Anlagenteile;
o Zusammenfassung der einzelnen Planungen (optional);
o Inbetriebnahmemanagement (optional).