Entwicklung, Ausbau, Finanzierung und Betrieb des kommunalen Hafens Borkum (ÖPP)

SektVO-Vergabeverfahren zur Beschaffung von Bau- und Dienstleistungen (Baukonzession)

Auftraggeber:

Wirtschaftsbetriebe der Stadt NSH Borkum GmbH
Hindenburgstr. 11
26757 Borkum

Leistungen GVP:

Vergabemanagement: SektVO-Vergabeverfahren zur Beschaffung von Bau- und Dienstleistungen (Baukonzession).

Durchführen eines europaweiten Vergabeverfahrens nach Sektorenordnung mit folgenden Teilleistungen:
• Erstellung Terminplan
• Klärung Beschaffungsumfang
• Erarbeitung Bekanntmachung und Informationsmemorandum
• Erarbeiten der Matrix für die Bewertung der Bewerbungen
• Auswertung der Bewerbungen und Präsentation der Ergebnisse
• Ausarbeiten der Leistungsbeschreibung und Angebotsaufforderung
• Beantworten von Nachfragen der Bieter
• Auswerten der Angebote und Präsentation der Ergebnisse
• Vorbereiten der Präsentationstermin (Entwerfen der Einladungsschreiben, Protokolle)
• Teilnahme an den Präsentationstermin, Dokumentation und Auswertung
• Erstellen der Absageschreiben
• Erstellung Vergabevermerk und Vergabeakte

Bearbeitungszeitraum GVP: 09/2010 – 06/2011

Informationen zum Projekt

Die Wirtschaftsbetriebe der Stadt NSH Borkum GmbH beabsichtigten, die Entwicklung, den Ausbau, die Finanzierung und den Betrieb des Kommunalen Hafens Borkum einem Unternehmer zu übertragen. Die Übertragung sollte durch Abschluss eines Pachtvertrages, verbunden mit der Übertragung des eigenverantwortlichen Betriebs und der baulichen Umsetzung zuvor vereinbarter Bau- und Anlagenteile erfolgen. Die Finanzierung der Maßnahme oblag dem Unternehmer. Die dem Projekt unterfallenden Flächen belaufen sich auf ca. 17 ha, wovon ca. 8,2 ha Wasserfläche sind. Die Vergabestelle beabsichtigte, dem Unternehmer die Gesamtfläche im Wege eines Erbpachtvertrages mit einer Laufzeit von mindestens 49 Jahren zu übertragen. Im Gegenzug sollte sich der Unternehmer verpflichten, die Fläche zukunftsweisend zu entwickeln. Angestrebt wurde ein verträgliches Nebeneinander von Sportboothafen (Marina) und Gewerbehafen für mehrere Zwecke („Multi-Purpose-Harbour“) mit der jeweils dazugehörenden Infrastruktur. Es handelt sich um einen neutralen und diskriminierungsfreien Hafen, den Interessierte im Rahmen der aufzustellenden Nutzungsbedingungen in Anspruch nehmen können. Das Konzept sollte erweitert bzw. abgerundet werden durch bauliche oder nutzungsbedingte Begleitmaßnahmen, wie beispielsweise Slipanlagen, Bunkerstation, Restaurationsbetriebe, RoRo-Anlage, ÖPNV-Anschluss, Anlegemöglichkeiten für Fahrgastschiffe etc.

Bei der vergebenen Leistung handelt es sich um eine Baukonzession. Baukonzessionen sind im Anwendungsbereich der Sektorenverordnung nicht ausschreibungspflichtig. Gleichwohl hat sich die Vergabestelle im Interesse eines möglichst breiten Wettbewerbs entschieden, ein europaweites Vergabeverfahren durchzuführen.