Neubau A 20 von Westerstede bis Drochtersen „Küstenautobahn“

VgV-Vergabeverfahren zur Beschaffung von Faunistischen Untersuchungen, Flora- und Biotoptypenkartierungen

Auftraggeber:

Die Autobahn GmbH des Bundes
Niederlassung Nordwest
Gradestraße 18 - 20
30163 Hannover

Leistungen GVP:

Durchführung eines europaweiten Vergabeverfahrens nach VgV (Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb) mit folgenden Teilleistungen:
• Erstellung Terminplan
• Klärung Beschaffungsumfang
• Beratung zur Art des Vergabeverfahrens
•Erarbeitung Bekanntmachung und der mit der Bekanntmachung bereitzustellenden Unterlagen (z. B. Entwurf Aufgaben-/Leistungsbeschreibung)
• Erarbeiten der Matrix für die Bewertung der Bewerbungen
• Auswertung der Bewerbungen und Präsentation der Ergebnisse
• Ausarbeiten der Leistungsbeschreibung und Angebotsaufforderung für Erst- und Endangebote
• Erstellen der Absageschreiben der nicht ausgewählten Bewerber / Beantworten von Nachfragen
• Auswerten der Erst- und Endangebote und Präsentation der Ergebnisse
• Vorbereiten der Verhandlungsgespräche (Entwerfen der Einladungsschreiben, Protokolle vorbereiten)
• Teilnahme an Verhandlungsgesprächen, Dokumentation und Auswertung der Verhandlungsgespräche
• Erstellen der Absageschreiben nach GWB / Beantworten von Nachfragen
• Erstellung Vergabevermerk und Vergabeakte
• Entwurf Vertrag


Bearbeitungszeitraum: 04/2021 - 09/2021

Informationen zum Projekt

Die A 20 in Niedersachsen gehört mit einer Länge von rund 121 km zu den größten deutschen Planungen für den Neubau von Autobahnen. Die A 20 Küstenautobahn in Niedersachsen wird von der Niederlassung (NL) Nord und der NL Nordwest gemeinsam geplant.

Die Baustrecke des Abschnittes 2 (BA 2) der Küstenautobahn beginnt östlich des geplanten Autobahnkreuzes A 20/ A 29, umfährt zunächst in einem Linksbogen, gefolgt in einem Rechtsbogen ein Waldgebiet bei Gut Hahn, um dann weiter Richtung Osten zu verlaufen. Nach der Querung der L 864 (Jaderlangstraße) schwenkt die Trasse in nordöstlicher Richtung ab. Das Ende der Baustrecke liegt unmittelbar nordöstlich der B 437. Insgesamt beträgt die Länge des BA 2 ca. 22,5 km.

Derzeit befindet sich das Projekt im Planfeststellungsverfahren. Die öffentliche Auslegung fand 2018 statt. Die Bearbeitung der Einwendungen und Stellungnahmen ist bislang noch nicht abgeschlossen; ein Planfeststellungsbeschluss steht dementsprechend noch aus.

Die Bestandserfassungen von Flora, Fauna und Biotoptypen für den BA 2 erfolgten überwiegend in den Jahren 2010 / 2011 zuzüglich einiger Nachkartierungen in 2012 / 2013 gemäß den damaligen Methodenstandards. Im Jahr 2015 wurde zur Überprüfung der Aktualität eine Geländebegehung, ein Luftbildvergleich sowie eine Datenabfrage bei den UNBs durchgeführt. Die Plausibilitätsüberprüfung der Biotop- und Faunadaten ergab, dass nur in sehr geringem Umfang Veränderungen im Planungsraum eingetreten waren, so dass die Datengrundlage für das Planfeststellungsverfahren als noch ausreichend zu beurteilen war.

Im Jahr 2020 wurde im Benehmen mit der Planfeststellungsbehörde jedoch beschlossen, das laufende Verfahren durch eine Ergänzungsunterlage zu aktualisieren und neu auszulegen, um aufgrund verschiedener BVerwG-Entscheidungen, Einwendungen sowie technischer Aktualisierungen die Planung rechtskonform anzupassen. In diesem Zusammenhang wird nunmehr die Aktualisierung der floristisch-faunistischen Bestandskartierungen aufgrund ihres Alters und der Weiterentwicklung fachlicher Methodenstandards erforderlich. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Angemessenheit erfolgt diesbezüglich eine Eingrenzung auf die bislang als planungsrelevant identifizierten Artengruppen und Biotopstrukturen sowie den Untersuchungskorridor des aktuellen Planfeststellungsentwurfs. Anhand der neuen Daten sind nachfolgend die Eingriffswirkungen und die bislang geplanten Umweltmaßnahmen zu überprüfen.

Im Rahmen des Verfahrens wurden folgende Leistungen vergeben:

• Faunistische Untersuchungen (Avifauna, Fledermäuse, Amphibien, Reptilien, Fische und Rundmäuler, Schnecken und Muscheln, Heuschrecken, Nachtfalter);
• Pflanzen- und Biotoptypenkartierung;
• Bewertungen, Untersuchungsdokumentation sowie Vergleich der ehemaligen mit den neuen Erhebungen.