Wissens- und Technologietransfer im Amtsbezirk Lüneburg

VgV-Vergabeverfahren zur Beschaffung von Beratungsleistungen insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im ländlichen Raum zur Unterstützung des Wissens- und Technologietransfers

Auftraggeber:

Landkreis Osterholz
Am Osterholze 2A
27711 Osterholz-Scharmbeck

Leistungen GVP:

Europaweites Vergabeverfahren nach VgV (Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb) mit folgenden Teilleistungen:
• Erstellung Terminplan
• Klärung Beschaffungsumfang
• Beratung zur Art des Vergabeverfahrens
• Erarbeitung Bekanntmachung und der mit der Bekanntmachung bereitzustellenden Unterlagen
(z. B. Entwurf Aufgaben-/Leistungsbeschreibung)
• Erarbeitung der Matrix für die Wertung der Teilnahmeanträge
• Auswertung der Teilnahmeanträge und Präsentation der Ergebnisse
• Erstellung der Absageschreiben an die nicht ausgewählten Bewerber / Beantworten von Nachfragen
• Ausarbeitung der Aufgaben-/Leistungsbeschreibung und Erarbeitung der Unterlagen zur Erstangebotsaufforderung
• Auswertung der Erstangebote und Präsentation der Ergebnisse
• Vorbereitung der Verhandlungsgespräche (Entwerfen der Einladungsschreiben, Protokolle vorbereiten)
• Teilnahme an den Verhandlungsgesprächen und Moderation, Dokumentation und Auswertung der Verhandlungsgespräche
• Erarbeitung der Unterlagen zur Endangebotsaufforderung
• Auswertung der Endangebote
• Erstellung Vergabevermerk und Vergabeakte
• Erstellung der Absageschreiben nach GWB / Beantworten von Nachfragen
• Mitwirkung bei der Vorbereitung der Vertragsunterlagen

Bearbeitungszeitraum: 03/2022 - 10/2022

Informationen zum Projekt

Gerade die regional stärker verwurzelten kleinen und mittleren Unternehmen sind häufig aufgrund von begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen nicht in der Lage, eine eigene Abteilung für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten vorzuhalten. Die für Betriebe immer wichtiger werdenden externen Informations-, Technologie-, Qualifizierungs- und Dienstleistungsangebote sind für Unternehmen in ländlichen Gebieten schwer erreichbar. Ihre Inanspruchnahme verursacht einen wesentlich höheren Zeit- und Kostenaufwand als für Betriebe in Ballungsräumen. Vor diesem Hintergrund hat die Landschaft der Herzogtümer Bremen und Verden im Mai 1999 die „Arbeitsgemeinschaft Technologie- und Innovationsförderung Elbe-Weser Region“ (ARTIE) ins Leben
gerufen (nähere Informationen auf der Internetseite www.artie.eu). Die innerhalb dieser Arbeitsgemeinschaft verbundenen Landkreise, Städte und Gemeinden verstehen sich als regionales Netzwerk zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen in der Region. Durch den Aufbau der ARTIE bietet sich die Möglichkeit, räumlich bedingte Standortnachteile wettzumachen. Die ARTIE ermöglicht Unternehmen die Inanspruchnahme externer Ressourcen vor Ort, d.h. in den Regionen der an der ARTIE beteiligten Partner (z.Zt. Landkreise Celle, Cuxhaven, Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Osterholz, Rotenburg (W.), Stade, Uelzen und Verden; ggf. ändert sich die Partnerschaft innerhalb der Laufzeit). Bereits seit über 20 Jahren arbeiten die beteiligten Akteure auf der Basis einer Verwaltungsvereinbarung in der Absicht zusammen, durch Vernetzung der FuE-Kapazitäten von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsförderungseinrichtungen mit den Erfahrungen und Fähigkeiten der regionalen Unternehmen und den vorhandenen Ressourcen, Impulse für die Entwicklung von Zukunftstechnologien und ihre Umsetzung in marktfähige Produkte zu geben („Wissens- und Technologietransfer“). Die Koordination des Netzwerks wird gegenwärtig durch den Landkreis Osterholz vorgenommen. Künftig soll die Projektträgerschaft auf die neu zu gründende „Innovationsagentur Nordostniedersachsen GmbH“ übergehen. Die zehn Landkreise Celle, Cuxhaven, Harburg, Heidekreis, Lüneburg, Osterholz, Rotenburg (W.), Stade, Uelzen und Verden haben die Gründung der Gesellschaft beschlossen, welche im 2. Halbjahr 2022 vollzogen werden soll. Der Landkreis Lüneburg wird Gesellschafter der Innovationsagentur, aber nicht am gemeinsamen Wissens- und Technologietransfer teilnehmen. Ob der Landkreis Lüchow-Dannenberg
der Gesellschaft beitritt und am WTT-Projekt weiterhin partizipiert, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit ergeben sich vielfältige Vorteile für alle Gebietskörperschaften innerhalb der Kooperation und insbesondere für die zu beratenden Unternehmen. Dazu zählen:
Aufbau eines regionalen Netzwerkes und regionaler Kooperationen, stadt- und landkreisübergreifender Informationsfluss, Planungssicherheit für die teilnehmenden Gebietskörperschaften, stadt- und landkreisübergreifende Informationsangebote für Unternehmen, Aktivierung und Erschließung des Innovationspotenzials in der Region, Synergien durch landkreisübergreifenden Ansatz, gemeinsames Marketing.
Die konkrete Umsetzung der Betreuung der Unternehmen erfolgt dabei durch einen externen Berater. Als neutrale Einrichtung bildet dieses die Verzahnung zwischen den Unternehmen in der Region, den Hochschulen und Forschungseinrichtungen und den Einrichtungen der kommunalen Wirtschaftsförderung.
Die von der Kooperation über den Berater angebotenen Unterstützungsleistungen stehen sämtlichen Unternehmen im Einzugsgebiet der Kooperationspartner, unabhängig von Größe und Branche, zur Verfügung (Schwerpunkt: KMU). Der diskriminierungsfreie Zugang zu diesen Unterstützungsleistungen ist sicherzustellen.

Im Rahmen des Vergabeverfahrens wurden folgende Leistungen vergeben:

Beratung insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im ländlichen Raum zur Unterstützung des Wissens- und Technologietransfers.