Entwicklungsgebiet „Überseeinsel

VgV-Vergabeverfahren zur Beschaffung von Objektplanungsleistungen für Verkehrsanlagen

Auftraggeber:

Sonstiges Sondervermögen Überseestadt
im Betrieb gewerblicher Art
Hafenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen
vertreten durch die WFB Wirtschaftsförderung
Bremen GmbH
Ansgaritorstraße 11
28195 Bremen

Leistungen GVP:

Europaweites Vergabeverfahren nach VgV (Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb) mit folgenden Teilleistungen:
• Erstellung Terminplan
• Klärung Beschaffungsumfang
• Beratung zur Art des Vergabeverfahrens
• Erarbeitung Bekanntmachung und der mit der Bekanntmachung bereitzustellenden Unterlagen
(z. B. Entwurf Aufgaben-/Leistungsbeschreibung)
• Erarbeitung der Matrix für die Wertung der Teilnahmeanträge
• Auswertung der Teilnahmeanträge und Präsentation der Ergebnisse
• Erstellung der Absageschreiben an die nicht ausgewählten Bewerber / Beantworten von Nachfragen
• Ausarbeitung der Aufgaben-/Leistungsbeschreibung und Erarbeitung der Unterlagen zur Erstangebotsaufforderung
• Auswertung der Erstangebote und Präsentation der Ergebnisse
• Vorbereitung der Verhandlungsgespräche (Entwerfen der Einladungsschreiben, Protokolle vorbereiten)
• Teilnahme an den Verhandlungsgesprächen und Moderation, Dokumentation und Auswertung der Verhandlungsgespräche
• Erarbeitung der Unterlagen zur Endangebotsaufforderung
• Auswertung der Endangebote
• Erstellung Vergabevermerk und Vergabeakte
• Erstellung der Absageschreiben nach GWB / Beantworten von Nachfragen
• Mitwirkung bei der Vorbereitung der Vertragsunterlagen

Bearbeitungszeitraum 05/2023 bis 12/2023

Informationen zum Projekt

Im Auftrag der Freien Hansestadt Bremen ist die Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB) für die Entwicklung, Stärkung und Vermarktung des Wirtschafts- und Erlebnisstandorts Bremen zuständig. Die WFB betreut, berät und unterstützt Unternehmen bei Gewerbeansiedlungen, entwickelt und vermarktet Gewerbeflächen, fördert innovative Projekte, schafft Netzwerke und moderiert Entwicklungsprozesse.
Die Überseestadt ist das bedeutendste Stadtentwicklungsprojekt in Bremen und zählt mit einer Größe von knapp 300 ha zu den größten Stadtentwicklungsprojekten Europas. Ziel ist es, die Überseestadt als Gewerbe-, Dienstleistungs- und Hafenstandort, als Wohnadresse sowie als Tourismus- und Freizeitdestination zu entwickeln. Die Entwicklung der Überseestadt wird stadtseitig schwerpunktmäßig begleitet von der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS), der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa (SWAE) sowie von der WFB. Die WFB führt in der Überseestadt Infrastrukturmaßnahmen durch, vermarktet Gewerbe- und Wohngrundstücke, begleitet Unternehmen bei der Ansiedlung und unterstützt die unterschiedlichen Akteure in der Überseestadt dabei, diesen neuen Ortsteil von Walle mit Leben zu füllen. Die WFB führt diese Maßnahmen im Auftrag von SWAE durch und vertritt dabei das "Sondervermögen Überseestadt im Betrieb gewerblicher Art "Hafenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen"" (SV Überseestadt).
Im Süden der Überseestadt, zwischen Weser und Europahafenbecken, befindet sich der Entwicklungsbereich Südseite Europahafen (die sog. "Überseeinsel"). Die Überseeinsel ist ca. 42 ha groß. Für die Überseeinsel wurde in den Jahren 2018 und 2019 eine städtebauliche Rahmenplanung erarbeitet, die den Entwicklungsschwerpunkt hin zu einem Dienstleistungs- und Wohnstandort vorsieht.
Die Überseeinsel und die Überseestadt wurden stadträumlich und funktional mit der Innenstadt verbunden. Der Entwicklungsbereich befindet sich im Eigentum einiger weniger Privateigentümer sowie der Stadt Bremen. Grundsätzlich bestehen zwischen den einzelnen Grundstücken diverse wechselseitige Entwicklungsabhängigkeiten. Die Flächen der Stadt Bremen umfassen ca. 16 ha. Ein weiterer signifikanter Bestandteil der Überseeinsel ist das ehemalige Kellogg-Werksgelände, das ca. 15 ha groß ist und sukzessive als erster Abschnitt entwickelt wird. Das ehemalige Kellogg-Werksgelände befindet sich im Privateigentum. Die Quartiersplanung für diesen ersten Entwicklungsabschnitt "Stephanitor" (frühere Bezeichnung "Neu-Stephani") ist abgeschlossen. Weitere Grundstücksflächen im Privateigentum, die ebenfalls entwickelt wurden, umfassen zusammengenommen weitere ca. 5 ha. Das Grundstück der Rickmers Reismühle wurde im Jahr 2020 an einen Investor veräußert, die diesbezügliche Quartiersplanung unter Berücksichtigung des städtebaulichen Rahmenplanes wurde im Jahr 2021 begonnen. Alle weiteren Grundstücksflächen auf der Überseeinsel sind derzeit nicht direkter Bestandteil des Entwicklungsbereichs. So befinden sich auf der Überseeinsel Unternehmensstandorte, die bestandsgeschützt sind und in ihrem Betrieb und ihren Entwicklungsmöglichkeiten nicht eingeschränkt werden dürfen.
Kernziel des vorliegenden Vergabeverfahrens bildete die Planung einer modernen Straßenraumlösung. Die Maßnahme besteht dabei aus mehreren Verkehrsbereichen rund um den Knotenpunkt "Auf der Muggenburg/Hansator" (inkl. Umplanung der Gleisanlagen in dem Straßenzug "Auf der Muggenburg") und den Verkehrsanlagen auf der Überseeinsel (Stephanikirchenweide / Hoerneckestraße inkl. Verbindungsstraßen und Radwege). Die Planung des Gebietes erfolgt abschnittsweise.
Gegenstand dieser Vergabe sind die Objektplanungsleistungen für die oben genannten Verkehrsanlagen, inkl. Entwässerung, Beschilderung und Markierung.

Im Rahmen des Vergabeverfahrens wurden folgende Leistungen vergeben:

- Objektplanung Verkehrsanlagen: Lph 1 - 4, optional Lph 5 - 9 gem. § 47 HOAI i. V. m. Anlage 13, Ziffer 13.1

- Besondere / Zusätzliche Leistungen:
o Leitungsträgerkoordination in den Lph 1 – 4, optional in den Lph 5 – 9
o Erstellen von Leitungsbestands- und Konfliktplänen
o Bau- und Verkehrskonzept
o Mitwirkung Fortschreibung des städtebaulichen Rahmenplans
o Optional: Örtliche Bauüberwachung für Verkehrsanlagen als Besondere Leistung gemäß HOAI 2021 Anlage 13, Ziffer 13.1 zu § 47 Absatz 2
o Optional: Nachtragsmanagement